Kununu & Co.: Einfluss auf Arbeitgeber und Strategien gegen negative Bewertungen

In der heutigen digitalen Welt haben Bewertungsplattformen wie Kununu, Glassdoor und Indeed eine zentrale Rolle eingenommen. Sie sind nicht nur Anlaufstellen für Jobsuchende, sondern fungieren auch als Schaufenster für den Ruf eines Unternehmens. Angesichts der rasch zunehmenden Transparenz und der Bedeutung authentischer Arbeitgeberbewertungen wird es für Unternehmen immer herausfordernder, sich dieser Entwicklung zu entziehen. Der Umgang mit diesen Plattformen entscheidet oft über die Attraktivität eines Unternehmens – sowohl für neue Talente als auch für das bestehende Personal.

Was passiert auf Kununu & Co. und warum ist es wichtig?

Diese Plattformen bieten Arbeitnehmern und ehemaligen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Erfahrungen anonym oder offen zu teilen. Doch die Bedeutung dieser Bewertungen reicht weit über den Moment hinaus, in dem eine schlechte Bewertung eingereicht wird. Sie wirken sich aus auf:

  • die Arbeitgebermarke (Employer Branding): Bewertungen beeinflussen das Image des Unternehmens bei potenziellen Bewerbern. Eine negative Bewertung kann schon bei der ersten Recherche abschreckend wirken.
  • die Rekrutierung: Negative Bewertungen auf Kununu oder Glassdoor können Bewerber abhalten. Laut einer Studie von Glassdoor achten rund 70 % der Bewerber auf Bewertungen, bevor sie sich bewerben.
  • die Mitarbeiterbindung: Schlechte Bewertungen können auch das Vertrauen der verbleibenden Mitarbeiter beeinträchtigen, wenn Ehemalige ihre Unzufriedenheit teilen.

Studien und Zahlen

Laut einer Umfrage von Glassdoor lesen etwa 58 % der Arbeitnehmer Bewertungen, bevor sie sich für eine Stelle bewerben. Darüber hinaus gaben 86 % der Arbeitnehmer an, dass Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen maßgeblich für ihre Jobentscheidung sind.

Zusätzliche Untersuchungen zeigen, dass über 75 % der Bewerber Arbeitgeber online recherchieren, bevor sie sich bewerben. Eine Umfrage von Indeed ergab, dass 67 % der Jobuchenden eine Stelle ausschließen würden, wenn das Unternehmen negative Bewertungen hat. Zudem erhalten Unternehmen mit positiven Bewertungen 3,5-mal mehr Bewerbungen als solche, die negativ bewertet werden.

Die Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung sind ebenfalls erheblich: Eine Gallup-Studie hat gezeigt, dass Mitarbeiter in einem positiven Arbeitsumfeld 59 % engagierter sind und 87 % länger im Unternehmen bleiben als unzufriedene Mitarbeiter.

Was passiert, wenn Unternehmen Bewertungen ignorieren?

Unternehmen, die sich mit Bewertungen auf Plattformen wie Kununu nicht auseinandersetzen, schaden nicht nur ihrer Reputation, sondern verlieren auch Talente, die sich möglicherweise erst gar nicht um eine Stelle bewerben. Die Konsequenzen sind:

  • Rufschädigung: Negative Erlebnisse können sich ausbreiten und eine Kettenreaktion auslösen, bei der mehr enttäuschte Mitarbeiter ähnliche Erfahrungen und Bewertungen teilen.
  • Fehlende Kontrolle: Ohne aktive Reaktion auf Bewertungen laufen Unternehmen Gefahr, in der öffentlichen Wahrnehmung immer schlechter dazustehen.
  • Verlust von Talenten: Potenzielle Mitarbeiter können die Bewertungen einsehen und sich nach besseren Arbeitgebern umschauen, wodurch hochqualifizierte Bewerber verloren gehen.

Was können Unternehmen tun?

Viele Arbeitgeber unterschätzen die Bedeutung dieser Plattformen, doch es gibt strategische Maßnahmen, um die Reputation zu schützen und zu verbessern:

  • Proaktive Kommunikation: Reagieren Sie auf Bewertungen, sowohl auf positive als auch auf negative. So zeigt das Unternehmen, dass es die Meinungen der Mitarbeiter ernst nimmt.
  • Förderung einer offenen Unternehmenskultur: Eine Unternehmenskultur, die auf Feedback setzt und intern aktiv an Verbesserungen arbeitet, führt dazu, dass Mitarbeiter ihre Erfahrungen eher offen teilen, anstatt anonym zu bewerten.
  • Outplacement und Coaching: Negative Bewertungen können durch Outplacement-Coaching gemildert werden. Ein solches Coaching unterstützt die zu entlassenden Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung. Dies zeigt, dass das Unternehmen sich auch während und nach einer Kündigung um das Wohl der Mitarbeiter kümmert.
  • Stärkung des Employer Brandings: Ein gezieltes Employer Branding stärkt den Ruf des Unternehmens sowohl bei potenziellen Bewerbern als auch bei bestehenden Mitarbeitern.
  • Monitoring und Management von Bewertungen: Ein kontinuierliches Monitoring von Plattformen wie Kununu hilft, Frühwarnzeichen zu erkennen. Mit einer professionellen Strategie zur Bewertungsanalyse können Unternehmen negative Auswirkungen weitgehend vermeiden.

Wie ich als Outplacement-Coach konkret helfen kann

Ein zentraler Bestandteil meines Outplacement-Programms ist die Unterstützung betroffener Mitarbeiter bei ihrer beruflichen Neuorientierung. Ich fördere positive Erfahrungen und ebne somit den Weg für vorteilhafte Bewertungen. Mein Ziel ist es, sowohl die Kommunikation des Unternehmens als auch die Möglichkeiten für Mitarbeiter so zu gestalten, dass der Übergang reibungslos verläuft.

Eine gut durchdachte Outplacement-Strategie stärkt die Mitarbeiter und hilft außerdem dem Unternehmen, seinen guten Ruf zu wahren und langfristig zu festigen.

Fazit

Kununu und Co. sind weit mehr als nur Bewertungsplattformen – sie sind Spiegelbilder der Unternehmenskultur und haben erheblichen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens. Arbeitgeber, die diesen Plattformen keine Beachtung schenken, riskieren nicht nur negative Bewertungen, sondern auch das Vertrauen potenzieller sowie aktueller Mitarbeiter. Eine aktive Auseinandersetzung mit Bewertungen und das Implementieren strategischer Maßnahmen sind entscheidend – und genau hier kommen Outplacement-Programme ins Spiel.


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